Die bayrische Magie

Es war Liebe auf den ersten Blick, bayrische Magie pur. Liesl und Loisl schauten sich in ihre himmelblauen Augen. Schmetterlinge tanzten auf der Blumenwiese. Schmetterlinge tanzten auch im Bauch von Liesl und Loisl. Die Liesl spürte es deutlich – das kribbeln im Bauch. „Loisl spürst du des auch?“, fragte sie ihren „Dschamsdara“ „Ja, , des spür ich auch – und brennen tut´s ganz narrisch." Da erst bemerkten beide, dass rings um sie herum tausende kleine Viecherl herumkrabbelten. Sie hatten sich auf der Blumenwiese sprichwörtlich in einen Ameisenhaufen gesetzt. „Nix wie auf und davon“, schrie die Liesl entsetzt, und der Loisl fluchte: „Zefix halleluja, unsare Liab hat uns ja wirklich blind gemacht“. „Mia ham uns direkt in die Nessln gsetzt, in die Brennessln.“

Wie der Engl Aloisius schimpft der Loisl weiter, und er gibt jetzt seiner Liesl die alleinige Schuld. „Du wolltest unbedingt auf diese verhexte Blumenwiese.“ Jetzt wird auch die sonst so sanftmütige Liesl wütend. „Du meinst wohl, ich sei eine verrückte Hex'“, zürnt sie. „Du gscherter Lackl hast ja mehr Haar auf de Zähn, als auf`m Kopf“, schreit sie lauthals heraus. Die beiden haben jetzt ihren ersten handfesten Streit. Der Loisl wird ganz rot im G´sicht, dann verfinstert sich seine Miene. Wie vom Blitz getroffen sackt er zusammen. Sein Herz ist zersprungen, da gibt es nichts mehr zu kitten. Das Donnergrollen von dem heftigen Gewitter hört der Loisl nicht mehr. Und die Liesl weiß es auch: Die Magie des bayrischen Zorns hat den Loisl getroffen. „Aus is und gar is und schad is, dass wahr is.“

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